Selbstliebe lernen: Sei dir selbst ein/e Freund/in

Selbstliebe ist die Fähigkeit, dich mit all deinen Stärken und Schwächen so anzunehmen, wie du bist.
Du schätzt und liebst dabei deine eigene Persönlichkeit und kümmerst dich um deine Bedürfnisse. Du bist gut zu dir selbst und bist nicht auf die wohlwollende Bestätigung von anderen Menschen angewiesen. Du nimmst dich in all deiner Schönheit und Einzigartigkeit voller Güte an.
So viel zur Theorie. Aber warum sind dann viele Menschen so unglaublich selbstkritisch und unbarmherzig mit sich selbst?

Wünschst du dir, besser mit dir umzugehen?

Du selbst bist das Wichtigste in deinem Leben, denn du bist die Person, mit der du dein ganzes Leben lang verbringst.

  • Warum fällt es dir so schwer dich so zu akzeptieren und wertzuschätzen, wie du bist?
  • Warum bist du selbst so kritisch mit dir?

Diese innere Stimme, die dir immer erzählt, dass du nicht gut genug bist oder dass du etwas ganz Besonderes tun musst, um geliebt und geachtet zu werden.

Es fällt uns häufig so schwer, uns selbst so anzunehmen, wie wir sind. Innere Leere, Unzufriedenheit und auch Unzulänglichkeit sind alles Gefühle, die mit mangelnder Selbstliebe einhergehen. Wir sind viel zu streng mit uns selbst, mit unseren Freunden und unserer Familie hingegen gehen wir viel liebevoller und sorgsamer um.

Es gibt Studien, die besagen, dass unsere mangelnde Selbstliebe an unserem stark ausgeprägten Wettbewerbsdenken liegen kann. Wir messen uns mit dem Außen und wollen auf keinen Fall nur „dem Durchschnitt“ angehören.

„Wenn du dich selbst erkennen willst, dann kehre bei dir selbst ein und suche dich nicht außerhalb deiner selbst.“

– Isaak von Stella –

Möchtest du deinen inneren Kritiker leiser werden lassen?

Die Zurückweisung von Komplimenten, Selbstvorwürfe, Selbstzweifel, Selbstverachtung und auch Scham sind alles Zeichen dafür, dass du mit dir nicht gütig umgehst.
Kritisierst du dich innerlich, rutschst du sehr leicht in eine Negativspirale. Deine Einzigartigkeit und deine Besonderheit sind dein Geburtsrecht, doch du lernst von deinen Eltern und von der Gesellschaft, wie du dich zu verhalten hast. Auf diese Weise verlernst du, auf deine eigenen Bedürfnisse zu hören.

Wahrscheinlich fragst du dich, woher diese innere Stimme kommt. Höre mal genau hin, wenn sie wertend zu dir spricht, vielleicht hörst du ganz deutlich die Worte deiner Mutter oder deines Vaters: „Jetzt streng dich doch mal an, kein Wunder, dass du das nicht schaffst“, oder auch „Sei nicht immer so albern, sonst will niemand mit dir spielen“ sind so Sätze, die sich wirklich in unser Gehirn einprägen.

Auch das Absprechen von Emotionen wie zum Beispiel „Du brauchst doch nicht traurig sein, so schön war doch dein Teddy auch nicht. Wir kaufen dir einfach einen Neuen“ sind unbedachte Bemerkungen unserer Erziehungsberechtigten, die dazu führen können, dass wir lernen, dass unsere Emotionen und Gefühle nicht ok sind. Wir lernen also Strategien, um unsere Emotionen herunterzuschlucken.

Die Folge ist, dass du verlernst, dir und deinen Emotionen zu vertrauen. Wir werden im Kindesalter sehr von unserem Umfeld geprägt und das wiederum beeinflusst unser ganzes Leben. Zumindest solange, bis wir bereit sind, uns die alten Wunden anzuschauen und diese aufzulösen.

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Stress bewältigen mit Achtsamkeit

Bist du bereit, gelassen & stressfrei durch dein Leben zu gehen?

Wie dir Achtsamkeit dabei hilft, deine kritischen Gedanken zu prüfen

Das Gute ist, dass du üben kannst dir wieder selbst zu vertrauen, denn Selbstliebe ist lernbar! Achtsamkeit kann dich gut dabei unterstützen, den inneren Kritiker in dir zu erkennen.

Hast du diese innere kritische Stimme erkannt, so kannst du sie gut isolieren, sie hinterfragen und mit Gegenargumenten widerlegen. Trenne dabei deine subjektiven Gedanken von der objektiven Realität. Du kannst auf diese Weise eine freundliche Gegenstimme bilden, die wertschätzend und wohlwollend mit dir selbst ist.

Kleiner Tipp: Spüre bei jedem Gedanken, den du über dich denkst, einmal nach: wenn sich dieser ungut anfühlt oder Anspannung entsteht, dann hinterfrage diesen Gedanken besonders kritisch: Stimmt dieser Gedanke, den ich da gerade über mich denke?

Denn häufig stimmen die Gedanken, die Anspannung und Unwohlsein verursachen nicht. Frage dich auch: Woher kommt dieser Gedanke?

Dein innerer Kritiker darf dir Hinweise geben, aber keine Befehle. Lass ihn je nach Bedarf mitentscheiden, denn eigentlich ist diese Stimme jemand, der auf dich aufpasst und es eigentlich nur gut mit dir meint.

Lerne freundlich zu dir zu sein – Übungen für ein Leben voller Selbstmitgefühl

Selbstliebe zu lernen, ist gar nicht so schwierig. Ich zeige dir hier Übungen, mit denen du dich gut reflektieren kannst, um dich selbst in deiner Einzigartigkeit und Schönheit annehmen zu können.

Übung 1: Wie gehst du mit dir um?

Schließe deine Augen und denke an eine Situation, in der dir etwas nicht so gut gelungen ist, wie du es dir gewünscht hättest oder in der du einen vermeintlichen Fehler begangen hast.

  • Was hast du zu dir selbst gesagt?
  • Wie war dein Tonfall die selbst gegenüber?
  • War deine innere Stimme verletzend?
  • Warst du gemein zu dir selbst?
  • Hast du dir Vorwürfe gemacht und dich klein geredet?

Denke jetzt an eine gute Freundin oder an einen guten Freund.

  • Was würdest du ihnen in dieser Situation raten?
  • Welchen Tonfall hast du?
  • Fühlst du mit und tröstest du?
  • Nimmst du diesen Menschen in deine Arme und bist für ihn da?

Die meisten Menschen entdecken mit dieser Übung, wie kritisch und herablassend sie mit sich selbst umgehen.

  • Wie ist das bei dir?

Bemerkst du Unterschiede, wie du mit dir selbst und anderen umgehst?

Mit anderen gehst du sehr wahrscheinlich tröstend und verständnisvoll um, aber mit dir selbst bist du möglicherweise hart und herablassend. Wir haben oft nicht gelernt, uns mit der gleichen Freundlichkeit zu begegnen wie anderen. Indem du dir bewusst machst,wie du mit dir selbst redest, kannst du üben, freundlicher mit dir selbst zu sein und bewusst Freundschaft mit dir zu schließen.

Übung 2: Die Verbindung zu dir selbst stärken

So wie du einen guten Freund tröstest, solltest du dich auch um dich selbst kümmern. Deine Gefühle sind wichtig! Nimm dazu wahr, wenn du dich das nächste Mal schlecht behandelst. Frage dich selbst, was du einem Kind oder einer Freundin in so einer Situation sagen würdest.

Sage dir genau die gleichen Worte. Finde Sätze, die für dich Mitgefühl ausdrücken und von Bedeutung sind. „Was brauche ich?“, ist dabei die Kernfrage. Daraus kannst du in schwierigen Situationen lernen, dich selbst mit wohlwollenden Worten zu unterstützen.

Lege in herausfordernden Momenten die Hand auf dein Herz oder deinen Bauch und schließe deine Augen. Dadurch nimmst du Verbindung zu deinem Herzen auf und kannst dich fragen, wie es dir gerade jetzt geht, welche Bedürfnisse hinter deiner Emotion eigentlich stecken, was du jetzt brauchst und was du hören möchtest, damit es dir besser geht.

„Treat yourself as you would treat a good friend.“

– Kristin Neff –

Übung 3: Sei dir selbst deine beste Freundin/ dein bester Freund

Nimm gerne immer wieder die Verbindung zu dir selbst auf, besonders in herausfordernden Situationen. Was würdest du in einer schwierigen Situation zu dir selbst sagen? Vielleicht so etwas wie:

  • „Ich vertraue meiner Entscheidung!“
  • „Fehler zu machen ist ganz normal, daraus kann ich etwas lernen.“
  • „Ich bin für dich da!“
  • „Ich tröste dich, wenn du traurig bist!“

Überlege dir selbst ein paar Sätze und schreibe diese am besten auf, damit sie sich wirklich verinnerlichen. Wenn du das nächste Mal Halt brauchst und nicht weiterkommst, kannst du sie dir aufrufen und auch nachlesen.

„Du kannst das ganze Universum erforschen und du wirst niemanden finden, der mehr Liebe wert ist als du selbst.“

– Buddha –

Um Freundschaft mit sich selbst zu schließen, ist es wichtig, die innere Stimme (wieder) wahrzunehmen und herauszufinden, was uns inneren Halt schenkt und wer wir wirklich sind. Um diese Stimme auch wahrnehmen zu können sind die folgenden Punkte sehr hilfreich:

Kultiviere Zeiten der Stille in deinem Alltag
Gönne dir regelmäßig Zeiten, in denen du in Stille mit dir bist. Zeit, in der du nichts planst, organisierst oder aktiv tust, sondern Zeit für innere Einkehr und Muße. Nur in Zeiten, in denen wir uns selbst den Raum für unsere eigenen Gedanken und Bedürfnisse geben, können wir mit unserem wahren Selbst in Verbindung treten.

Achtsames Innehalten
Versuche über den Tag verteilt, immer wieder bewusst innezuhalten und dich mit deinem Atem zu verbinden. Lenke deine Aufmerksamkeit bewusst auf deine Gedanken, deine Emotionen, Empfindungen und nimm wahr, wie es dir in diesem Moment geht.

Das ist eine wunderbare Übung, die du überall machen kannst: im Supermarkt in der Warteschlange, in der Arztpraxis, der Bushaltestelle, an der Ampel, etc. Diese Übung ist wie ein kurzer Check-In bei dem du kurz nach innen spürst und wahrnimmst, wie es dir gerade geht und was du vielleicht brauchst.

Gönne dir regelmäßig Auszeiten
Sehr unterstützend, um mit deinem wahren Wesenskern in Verbindung zu kommen sind regelmäßige Auszeiten nur für dich.  Gönn dir doch mindestens 1x im Jahr eine ganz besondere Auszeit. Eine Zeit, in der du bewusst aus deinem Alltag aussteigst, vielleicht ein Retreat besuchst und ein paar Tage in der Stille verbringst.

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Liebevolle und achtsame Grüße
Deine Tina

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